Am 08.11.2019 wurde im Nienburger Kaufhaus Fundus die Ausstellung „Keine Gnade auf der Straße“ eröffnet, die eindrucksvolle Bilder von Karin Powser zum Thema Obdachlosigkeit zeigen.
Dabei kam auch Uwe Eger (aus dem Vorstand der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V.) zu Wort:
„Moin moin, zusammen!“
Alle Gäste hätten jetzt schon viel gehört von allen Vorredenden. Ihm bleibe also hauptsächlich etwas im Namen der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V. (in Gründung) zu sagen. Er bedankte sich bei Karin Powser für ihre Bilder, ihre Ausstellung und auch für die Einladung zur Teilnahme an der Eröffnung heute, gefolgt von der Frage:
„Was stellen die Bilder eigentlich dar?“
„Elend, das sich allen Sinnen offenbart!“
… war seine persönliche Antwort. Er kenne aus eigener Erfahrung solche Situationen, in denen obdachlose Menschen immer wieder normalen Passanten in unangenehmen Situationen begegnen würden und oft auf Ablehnung stoßen würden.
Er sehe auf Kongressen oft nur verwaltende Menschen, viele Politiker – dabei frage er sich immer wieder: Wo bleiben die „Betroffenen“, die Menschen auf der Straße?
Ob sie denn immer nur selber Schuld an ihrer Lage hätten? Dazu verdammt zu sein, nicht mehr hoch zu kommen als Betroffene?
Solche Situationen würden ihn immer wieder aufregen. Ein Gefühl von Hilfslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, das auch immer wieder aggressiv machen könne.
Uwe Eger forderte deshalb mehr Begegnungen auf Augenhöhe, die einfach nötig seien für die Verbesserung der Situation obdach- und wohnungsloser Menschen. Auch im Hinblick auf das Auftreten der „AfD“, mit der heute ein Wegsperren und Schlimmeres im Umgang mit „unerwünschten“ Menschen wieder denkbar erscheine.
— Uwe Eger
Ein Gedanke zu “Uwe Eger bei Ausstellungseröffnung
„Keine Gnade auf der Straße“”
Ich finde es sehr gut, dass Sie diesen Verein gegründet haben! Ihre Stimme fehlt, jetzt vor allem,wo sich Politik, wir gut Situierten, ja ,wie bekannt, hauptsächlich um uns selbst drehen.
Herzliche Grüße B. Imdahl